Ein Dokumentarfilm von Lena Mäder, 52 Min HD

In Koproduktion mit der Zürcher Hochschule der Künste und dem Schweizer Fernsehen

Der Film Die Kinder von Babel taucht in das Leben von vier Kindern ein, die am Rande der Gesellschaft leben. Omar, Taymaz, Sofiia und Apsarah sind Kinder mit Migrationshintergrund, sie leben im Luzerner BaBel-Quartier. Hier, an der Basel- und der Bernstrasse in Luzern, ist es lärmig, schmutzig, eng und manchmal auch gefährlich. Das nur spärlich von der Sonne beschienene Quartier steht im Schatten eines aufragenden Felsens, von Wohnblöcken – und im wahrsten Sinne des Wortes auch im Schatten der Gesellschaft. Auf der anderen Flussseite, auf der Sonnenseite, gehen Omar, Taymaz, Apsarah und Sofiia zur Schule und besuchen die erste und zweite Klasse. Und hier spielen sie mit 25 anderen Kindern bei den „BaBeL-Strings“. Dieses Orchester bietet den Kindern zweimal wöchentlich die Gelegenheit, das musikalische Handwerk auf Instrumenten wie der Geige, dem Cello oder dem Kontrabass zu erlernen und klassische Stücke zu üben, um sie öffentlich zur Aufführung zu bringen. Wenn das Orchester anhebt, funkelt und glänzt es in den Augen der Kinder, die enthusiastisch zu Werke gehen. Begleitet sie dieses Funkeln auch, wenn sie wieder in ihren Lebensalltag zurückkehren? Taymaz lebt zusammen mit seinem Vater in einer kleinen Einzimmerwohnung und hofft seit Monaten auf eine Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz. Die Eltern von Apsarah halten sich mit Putzarbeiten über Wasser. Sofiia schweigt ausserhalb ihres Zuhauses – findet sie mit Hilfe der Musik auch in der Schweiz zu ihrer Sprache ? Und: Hält die Freundschaft von Omar zu seinem Freund Gabriele trotz ihrer unterschiedlichen Religion?

Der Film begleitet die jungen Protagonisten über ein Jahr lang und geht der Frage nach, ob sich die westliche Hochkultur der klassischen Musik dafür eignet, diesen Kindern aus bescheidenen Verhältnissen bei ihrer Integration zu helfen.